Der Mai ist für mich ein Wonnemonat. Der Mai zeigt sich mir immer wieder mit seiner enormen Wachstumskraft im Innern und im Äusseren. Viele Feiertage gibt es im Mai. Im Mai fühle ich die Lebenskraft stark und viele Momente sind schon Feste für sich. So geniesse ich das Grünwerden und Aufblühen in der Natur und ich verbringe viel Zeit im Garten. Die Kinder mögen es, mir zu helfen, wenn ich die Setzlinge auspflanze.
Für alles gibt es hier auf Erden seine Zeit. So ist der Mai für mich die Zeit des Seins, des Werdens und des Beobachtens von dem was gerade ist – im Moment sein – sein. Der Garten schenkt mir im Mai viel Kraft.
Mai ist der 5. Monat im Kalenderjahr. Der Mai erhielt seinen Namen vom Gott Jupiter. Einer seiner Beinamen ist Jupiter Maius (der Wachstum bringende Jupiter). Das lateinische Wort maius wird mit gross, bedeutend, stark und wichtig übersetzt.
Das Fest der Kelten um den 1. Mai ist Beltane. Es ist schon die Mitte des keltischen Jahres. Das Leben wird gefeiert. Neues gedeiht, die Sonnenkraft ist stark, alles pflanzt sich fort und alle Pläne gedeihen. Die Energie der Umsetzung ist nun am höchsten. Wir feiern dieses Fest nicht bewusst. Deshalb gibt es dazu für mich kein strukturiertes Ritual.
Das fünfte Sternzeichen ist der Stier (21. April bis 20. Mai). Er gehört zum Element Erde. Treue, Zuverlässigkeit und Sicherheit sind Themen im Mai.
Im Garten zu Vollmond ernten wir viele Kräuter. Das Trocknen und Einmachen der vielen Kräuter beginnt im Mai. Nach den Eisheiligen Mitte Mai sähen und pflanzen wir die frostempfindlichen Pflanzen in den Garten.
Wenn es das Wetter zulässt, gehen wir zum ersten Mal ins Schwimmbad. Die Kinder spielen draussen und oft erfreuen sie sich am Element Wasser.
Mai-Übersicht
- 1. Mai
- Beltane
- Muttertag
- Auffahrt und Pfingsten
1. Mai
Ich bin im Kanton Zürich aufgewachsen und der 1. Mai war deshalb für uns ein Feiertag.
Beltane
Beltane ist ein Fest des Lebens, der Fruchtbarkeit, der Vereinigung, der Zeugung und des Sieges der Sonne und des Sommers über den Winter.
Muttertag
Seinen Ursprung hat der Muttertag in der englischen und amerikanischen Frauenbewegung. Dort war es die Amerikanerin Ann Maria Reeves Jarvis, welche 1865 versuchte eine Mütterbewegung namens »Mothers Friendships Day« zu gründen. Die eigentliche Begründerin des heutigen Muttertags war jedoch Anna Marie Jarvis, die Tochter der Ann Maria Reeves Jarvis: Diese veranstaltete am 12. Mai des Jahres 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, ein so genannten »Memorial Mothers Day Meeting«. Schon im darauffolgenden Jahr wurde auf ihr Drängen hin wiederum am zweiten Maisonntag allen Müttern eine Andacht gewidmet.
Anschliessend begann sie sich hauptberuflich dem Ziel, einen offiziellen Muttertag einzuführen, zu verschreiben und startete eine Initiative für die Etablierung eines offiziellen Feiertags zu Ehren der Mütter. Hierzu schrieb sie Briefe an Politiker, Geschäftsleute, Geistliche und Frauenvereine. Die Bewegung wuchs sehr schnell an, so dass bereits im Jahr 1909 der Muttertag in 45 Staaten der USA gefeiert werden konnte.
Ich finde den Muttertag schön. Wir feiern ihn seit ich denken kann. Als meine Mutter noch lebte, gingen wir oft am Muttertag in einem edlen Restaurant essen. Meine Schwester und ich schrieben oder zeichneten ihr etwas und dankten ihr.
Einige Jahre lang feierten wir dann den Muttertag nicht mehr, da wir weder eigene Kinder hatten, noch unsere Mutter oder unsere Grossmütter lebten.
Seit ich Kinder habe, nimmt dieser Tag wieder eine Rolle ein. Anfangs war es mein Mann, der mir und seiner Mutter Blumen schenkte, dafür sorgte, dass ich Zeit für mich hatte und der mich mit einem Essen beschenkte. Seit mein Sohn eingeschult ist, werde ich zum Muttertag auch von meinen Kindern beschenkt. Sie flüstern mir am Morgen ins Ohr: „Mami heute darfst du noch ganz lange schlafen!“ Schon das ist ein Geschenk für sich. Sie bereiten dann gemeinsam mit meinem Mann einen Brunch vor. Den Tisch decken sie schön und stellen ihre kleinen Geschenke, eine Bastelarbeit oder eine Zeichnung auf den Tisch an meinem Platz. Sie bringen mir den Kaffee ans Bett und singen mir etwas vor. Manchmal kommt die Mutter von meinem Mann auch zum Brunch.
Gedicht zum Muttertag:
Jedes Kind hat eine Mutter, jede Mutter hat ein Kind und wir sind so glücklich, dass wir Mamis Kinder sind.
Jeder Strahl hat eine Sonne, jede Sonne einen Strahl und wir wünschen unserem Mami Sonnenstrahlen ohne Zahl.
Jeder Stern hat einen Himmel, jeder Himmel einen Stern und wir haben unser Mami über alle Sterne gern.
Auffahrt und Pfingsten
Am Karfreitag wurde Jesus gekreuzigt und nach seinem Tod in einer Steinhöhle begraben. Zuerst stieg Jesus in die Tiefe – in das Reich der Toten – hinab. Nach drei Tagen auferstand er wieder zu den Lebenden und verliess die Höhle. Diese Auferstehung wird an Ostern gefeiert.
Während den folgenden 40 Tagen zeigte sich Jesus immer wieder seinen Jüngern und anderen Menschen. Am letzten Tag stieg er in den Himmel auf. Im christlichen Glauben wird an Auffahrt oder an Christi Himmelfahrt die Rückkehr von Jesus als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel gefeiert.
Gefeiert wird 39 Tage nach dem Ostersonntag. Deshalb fällt dieser Feiertag immer auf einen Donnerstag. Der frühstmögliche Termin für Auffahrt ist der 30 April und der spätmöglichste der 3. Juni.
50 Tage nach Ostern, also 10 Tage nach Auffahrt, wird Pfingsten gefeiert. An diesem Tag wurde den Jüngern Christis die Botschaft überbracht, dass sie die Lehren Jesus auf der ganzen Welt verbreiten sollen.
Auffahrt und Pfingsten schätzen wir als Familie sehr. Es sind für uns genussvolle Feiertage in der Wonnezeit Mai/Juni. Es hat sich in meiner eigenen Familie so eingependelt, dass wir über die Auffahrtstage Kurzferien machen. An Pfingsten arbeiten wir im Garten und haben meistens Gäste.
Ich erzähle den Kindern, weshalb wir an Auffahrt und an Pfingsten frei haben. Wenn wir in den Kurzferien eine Kirche in der Nähe haben, besuchen wir diese. Wir zünden, falls möglich, eine Kerze an für einen verstorbenen Menschen oder für ein verstorbenes Tier.
Dieser Artikel wurde am 21.05.2016 veröffentlicht.