Eine Idee – (1. Neuseeland-Bericht)

Ich bin gerne zu Hause und ich mag einen festen Wohnsitz. Die vier Jahreszeiten schätze ich sehr. Als Kind konnte ich mir nicht vorstellen, dass es Gebiete auf der Erde gibt, die nie mit Schnee oder immer mit Schnee bedeckt sind oder Gebiete, in denen es immer heiss oder kalt ist. Als 12-Jährige fotografierte ich einen Birnenbaum vor unserem Wohnblock in den vier Jahreszeiten. Ich liebe es sesshaft zu sein, hier in der Schweiz. Genauso liebe ich es, auf Reisen zu sein.

Mit 16 Jahren fuhr ich mit zwei Freundinnen und meiner Schwester zum ersten Mal ohne Begleitung von Erwachsenen für fünf Wochen nach Spanien. Wir fuhren mit dem Zug quer durchs Land. Wir wohnten an unterschiedlichen Orten bei Verwandten einer meiner Freundinnen. Ich tauchte voll und ganz in eine mir fremde Kultur ein. Ich erinnere mich noch heute an viele, viele Erlebnisse. In Gedanken tauchen Bilder, Gespräche, Eindrücke, Gefühle, Stimmungen und Gerüche selbst nach Jahrzehnten auf.

Spanien-Reise 1987

Mein Spanien-Abenteuer würde ich als Keimling für meine Liebe zum Reisen bezeichnen. Der Same dafür wurde sicherlich in meiner Kindheit gelegt. Mit meinen Eltern verbrachte ich die Sommerzeit oft im damaligen Jugoslawien am Meer in Dubrovnik oder bei meinem Grossvater und meiner serbischen Verwandtschaft in Sivac.

Mein Grossvater lebte in Sivac in einem Haus mit Hof und Garten.

Seit damals entdecke ich gerne die Welt und immer wieder durfte ich vielseitige und eindrückliche Reisen erleben. Jede Reise, egal wie weit weg sie mich aus der Schweiz führte, prägte mich und öffnete meinen Blick auf die Schönheit dieser Welt.

Einmal hatte ich einen Schüler in meiner 5. Klasse, der für gut zwei Monate (8 Wochen Schulzeit, 5 Wochen Sommerferien) mit seiner Familie eine Reise in die USA machte. Das Gesuch wurde zum Glück ohne Probleme bewilligt. Der Schüler kehrte reich beschenkt von dieser Reise zurück.

Das Reisen nahm mit der Geburt meiner Kinder eine andere Form an. Mit unseren Kindern unternahmen wir „kleinere“ Reisen in Europa. Wir waren dabei mit Zug, Auto oder Camper unterwegs. Wir wohnten im Camper, im Zelt, in Hotels, in Ferienwohnungen oder in Airbnb-Unterkünften.

Oft reisten wir ans Meer.

Wunderschöne Städte Europas lernten wir kennen.

Wir tauchten in städtisches Leben ein.

Zu Fuss und per Fahrrad waren wir in der Natur unterwegs auf unseren Reisen.

Irgendwann flammte der Gedanke in mir auf, mit meinen Kindern einmal eine Reise auf einen anderen Kontinent zu unternehmen. Dieser Gedanke schlummerte eine Weile in mir und ich teilte ihn meiner Familie mit. Ich fühlte, dass sich ein geeigneter Zeitpunkt ergeben würde. Plötzlich erkannten wir diesen. In der Zeit zwischen den Jahren 2016 und 2017 öffnete sich dieses Fenster für uns. Die Weihnachtszeit, die Zeit zwischen den Jahren mit den Rauhnächten und das Sein im Jahreskreis mit den Jahreszeiten sind für mich bedeutungsvoll. Alle Rituale, Feste und Bräuche während dieser Zeit anders zu begehen, reizte mich und forderte mich gleichzeitig heraus.

Mit diesem zeitlichen Grundgerüst gaben wir Schul-Dispensgesuche für die Kinder und für meinen Mann ein. Alles wurde bewilligt. Ich orientierte die Familien, die ihre Kinder zu uns in die Tagesfamilie gaben, über unser Vorhaben.

Wohin sollte unsere Reise gehen? Wir spielten mit dem Gedanken während dieser Zeit unser Haus zu tauschen. Die Destinationen Hawaii, Thailand und Neuseeland standen ganz oben auf der Liste.

Im März 2016 wurde mein Mann, der Microsoft Innovative Educator Expert ist, an einen internationalen Kongress (E2, Global Educator Exchange 2016) nach Budapest eingeladen. Ich feierte deshalb meinen 45. Geburtstag ohne meinen Mann. Dass sich dort eines meiner schönsten Geburtstagsgeschenke anbahnte, ahnte ich damals nicht im Geringsten. Es fiel uns zu, dass während dem Kongresse eine Neuseeländerin neben meinem Mann sass, sie ins Gespräch kamen und mein Mann die Idee eines Häuser-Tausches erwähnte.

Nach dem Kongress blieben wir per Mail in Kontakt. Die Idee, unsere Häuser zu tauschen, nahm immer mehr konkrete Formen an.

 

Alle Blog-Artikel über Neuseeland habe ich auf einer eigenen Seite «Neuseeland unser Abenteuer» zusammengetragen.

 

Weiterführende Links von meinem Mann:

 

Dieser Artikel wurde am 08.03.2017 veröffentlicht.




Beziehung statt Erziehung

Ich möchte eine mir ans Herz gewachsene Frau und ihre grosse Arbeit vorstellen. Katharina Walter trat Anfang 2016 in mein Leben. Sie organisierte den Online-Kongress zum Thema Beziehung statt Erziehung 2016 mit 28 Sprecherinnen und Sprecher. Ich durfte eine dieser Sprecherinnen sein. Nun ging Katharina für mich noch einige Schritte weiter zu sich selber, weg von Erziehung zur Beziehung und zum inneren Frieden. Mutig beschreitet sie neue Wege. Nochmals steckte sie viel Arbeit in ihr Thema und ihr Kongress-Relaunch 2017 ist online. Ihre Arbeit und ihr Engagement von Erziehung zur Beziehung beeindruckt mich. Gerne lese ich auf ihrem Blog „Mein geliebtes Kind“ und schaue ihre Videos auf dem YouToube-Kanal an. Sie berichtet ehrlich und berührend von ihrem Weg, ihrem Thema, ihren Prozessen und ihren Hochs und Tiefs. Sie folgt dabei ihrem inneren Kompass, egal wie dicht der Dschungel vor ihr liegt. Ihre Liebe für ihr Thema wirkt auf mich ansteckend. Ich bin ihr dankbar.

Kongress-Relaunch 2017 Beziehung statt Erziehung

Katharina stellte zu jedem Kongress-Video einen Trailer her. Hier ist der Trailer von meinem Interview. Auf der Kongress-Seite sind alle Trailer der Sprecherinnen und Sprecher online.

Sonja-Weilenmann

 

Dieser Artikel wurde am 03.03.2017 veröffentlicht.