Bad Ragaz und die Tamina Schlucht mit der Thermalquelle

Durch die Kinderlähmung meiner Mutter kam ich schon als Kind mit Thermalwasserbäder in Kontakt. Damals waren es „einfache“ Heilbäder und vor allem von kranken und/oder älteren Menschen besucht. Meine Schwester und ich jedoch als Kinder durften oft unsere Mutter begleiten und mit ihr das warme Thermalwasser geniessen. Für mich war dies jedes Mal eine Wohltat, obwohl wir jeweils die einzigen Kinder waren. Das warme Wasser tat mir als „Gfrörli“ gut und half mir mein „Hallenbadschultrauma“ zu heilen.

Mein Sohn ist inzwischen und meine Tochter war schon immer eine Wasserratte. Sie sind beide fast nicht mehr aus dem Wasser zu bringen, selbst wenn sie vor Kälte zittern. Ein Thermalbad jedoch besuchten wir mit ihnen noch nie. Deshalb nützen wir einen der beiden Jokerhalbtage. Dies sind Halbtage, an denen man die Kinder ohne Begründung relativ kurzfristig aus der Schule nehmen kann. Bad Ragaz wir kommen!

Nachdem wir am Dienstagabend alle unsere Tageskinder verabschiedet haben, geht unser Ausflug nach Bad Ragaz los. Wir brauchen ca. eine Stunde mit dem Auto. Unser Navi führt uns zur Bed and BreakfastUnterkunft, welche Eleni anbietet. Da wir etwas früher als abgemacht ankommen, erkunden wir die nächste Umgebung. Ein grosser Brunnen lädt zum Trinken ein. In der Pizzeria da Franco/Felsenkeller gönnen wir uns einen Apéro. Danach kehren wir zu Elenis B&B zurück. Wir werden herzlich empfangen und können unsere liebevoll eingerichteten Zimmer beziehen.

Freudig betreten wir unsere Herberge für eine Nacht.

Freudig betreten wir unsere Herberge für eine Nacht.

Der schmucke Garten steht uns zum Verweilen zur Verfügung.

Der schmucke Garten steht uns zum Verweilen zur Verfügung.

Zwei Doppelbettzimmer stehen uns zur Verfügung.

Zwei Doppelbettzimmer stehen uns zur Verfügung.

Hungrig entscheiden wir uns, unser Abendessen in der gerade eben besuchten Pizzeria einzunehmen. Mhhh, es schmeckt uns allen. Die Holzofenpizza ist ein besonderer Genuss. Müde, satt und zufrieden schlafen die Kinder schnell ein und wir auch.

Kaffeegeruch weckt mich. Nachdem wir noch eine Weile als Familie gekuschelt haben, erwartet uns ein leckeres Frühstück und wir führen ein nettes und persönliches Gespräch mit Eleni.

Obwohl die Kinder am liebsten sofort ins Bad gehen würden, steht zuerst der Besuch der Tamina Schucht auf dem Programm. Von Bad Ragaz spazieren wir der Tamina entlang. Vielfältig und kraftvoll zeigen sich uns die Naturelemente immer wieder eindrucksvoll. Drei Kilometer lang ist der Weg und wir brauchen dafür ca. zwei Stunden. Immer wieder halten wir an und entdecken kleine und grosse Schönheiten wie Schmetterlinge, Schnecken, Käfer, Blumen, Bäume, Rinnsale, riesige und zum Teil überhängende Felsen und imposante Abhänge. Auf etwa halber Strecke befindet sich eine schöne Feuerstelle. Wir haben jedoch nichts zum Grillen dabei und setzen unseren Weg fort.

Das Getöse der Tamina begleitet uns.

Das Getöse der Tamina begleitet uns.

Die Kinder staunen über die ganzen Baumstämme im Wasser.

Die Kinder staunen über die ganzen Baumstämme im Wasser.

Die Felshänge, die senkrecht und manchmal überhängend sind, beeindrucken uns.

Die Felshänge, die senkrecht und manchmal überhängend sind, beeindrucken uns.

"Da wachsen ja Bäume.", höre ich meine Tochter sagen als sie einen Baum am Felshang entdeckt.

„Da wachsen ja Bäume.“, höre ich meine Tochter sagen als sie einen Baum am Felshang entdeckt.

An einer ruhigen Stelle machen wir Pause, hören dem Wasser zu, essen Znüni und werfen Holzstücke und Steine in die Tamina.

An einer ruhigen Stelle machen wir Pause, hören dem Wasser zu, essen Znüni und werfen Holzstücke und Steine in die Tamina.

Vielseitig zeigen sich die Pflanzen und Steine.

Vielseitig zeigen sich die Pflanzen und Steine.

Auf die Frage, was dies für Blumen seien antwortet mein Sohn: "Das sind Kornblumen." Er weiss dies Dank der Sammelkarten über die Tier- und Pflanzenwelt der Schweiz.

Auf die Frage, was dies für Blumen seien antwortet mein Sohn: „Das sind Kornblumen.“ Er weiss dies Dank der Sammelkarten über die Tier- und Pflanzenwelt der Schweiz.

Immer wieder strahlt uns Schönheit entgegen.

Immer wieder strahlt uns Schönheit entgegen.

Ein Felsvorsprung über den Wasser tröpfelt berührt mich sehr.

Ein Felsvorsprung über den Wasser tröpfelt berührt mich sehr.

Die Kinder springen schnell unter dem Wasser durch und freuen sich im Trockenen zu sein.

Die Kinder springen schnell unter dem Wasser durch und freuen sich im Trockenen zu sein.

Um die Mittagszeit treffen wir beim Alten Bad Pfäfers ein. Das wunderschöne Alte Badehaus beeindruckt uns. Wir essen etwas Kleines.

Das alte Bad besitzt ein Museum, ein Restaurant und Plätze zum Picknicken.

Das alte Bad besitzt ein Museum, ein Restaurant und Plätze zum Picknicken.

Die Pfannen sind schön und sehr schwer. Die Kinder lachen, weil ich die Pfanne nur mit Mühe hochheben kann. Dass man früher Feuer unter dem Herd entfachte, erstaunt meine Kinder.

Die Pfannen sind schön und sehr schwer. Die Kinder lachen, weil ich die Pfanne nur mit Mühe hochheben kann. Dass man früher Feuer unter dem Herd entfachte, erstaunt meine Kinder.

Freudig geht es nun in die Tamina Schlucht.

Der erste Blick lässt erahnen wie schmal die Schlucht sein wird.

Der erste Blick lässt erahnen wie schmal die Schlucht sein wird.

Die Schönheit dieser Schlucht ist atemberaubend, mystisch und bezaubernd. Staunend, ehrfurchtsvoll und dankbar bewegen wir uns gemütlich und wahrnehmend zur Quelle hin. Die folgenden Bilder sind bewusst ohne Kommentar.

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Bad Ragaz

Wie wunderschön unsere Erde ist. 36.5 °C warmes Wasser sprudelt aus dem Berg und daneben fliesst die Tamina mit eisigem Wasser! GENIAL! Viele spannende Schilder und ein grosser Touchscreen-Bildschirm geben uns zahlreiche Informationen von früher und heute.

Ein Stollen führt uns zur Thermalquelle. Es wird spürbar wärmer.

Ein Stollen führt uns zur Thermalquelle. Es wird spürbar wärmer.

Drei verschiedene Rohre sind ausgestellt. Das älteste Rohr besteht aus Holz und das neuste ist super isoliert.

Drei verschiedene Rohre sind ausgestellt. Das älteste Rohr besteht aus Holz und das neuste ist super isoliert.

Bereichert treten wir den Rückweg an und nähern uns wieder dem vollen Sonnenlicht.

Bereichert treten wir den Rückweg an und nähern uns wieder dem vollen Sonnenlicht.

Um wieder nach Bad Ragaz zurück zu kehren, nehmen wir den Schluchtenbus. Aus dem Bus erhalten wir nochmals einen eindrücklichen Blick auf die Tamina. Wir können das Thermalwasser „verfolgen“, denn neben der Tamina sind die Rohre sichtbar.

Langsam fährt der Bus auf dem schmalen Kiesweg.

Langsam fährt der Bus auf dem schmalen Kiesweg.

Beim Auto holen wir unsere Badeausrüstung, um nun auch noch das von der Quelle verfolgte Wasser hautnahe zu erleben. Auf dem Weg zum Bad entdecken wir das Café Fässler, welches uns Eleni empfohlen hat.

Klein aber fein!

Klein aber fein!

Da ich Süsses nicht mag, ganz im Gegensatz zum Rest meiner Familie, zieht es mich nicht mit Leidenschaft in ein Café. Das Brötchen schmeckt mir jedoch sehr und meine Familie ist begeistert. Vor allem mein Sohn strahlt übers ganze Gesicht als er sein Zitronensorbet mit Colamix erhält. Besonders gefällt mir, dass alle Milchgetränke auch mit Sojamilch in Schweizer-Bio-Qualität zu haben sind. Sogar ein veganer Imbiss steht auf der Karte.

Das Tofu wäre etwas für meinen Geschmack. Nur so hungrig bin ich nicht.

Das Tofu wäre etwas für meinen Geschmack. Nur so hungrig bin ich nicht.

Frisch gestärkt schlendern wir durch Bad Ragaz in Richtung Tamina Therme.

Bad Ragaz am 10 Juni 2015

Bad Ragaz am 10 Juni 2015

Dabei entdecken wir einige der Skulpturen, die in Bad Ragaz ausgestellt sind. Die grösste europäische Skulpturenausstellung befindet sich in Bad Ragaz. Uns gefallen die Skulpturen sehr und die Kinder sind auf ihre Weise davon angetan.

Bad RagARTz

Beim Eingang der Therme erblicken wir ein grosses Plakat. Die Therme ist 360 Tage im Jahr geöffnet. Während fünf Tage wird sie gewartet. Naja und genau jetzt ist es soweit. Die Enttäuschung bei uns allen ist gross. Mein Mann hat jedoch eine Idee und wir folgen ihm. Ein Schalter ist tatsächlich besetzt und mein Mann fragt, ob es möglich sei, im Spa-Bereich des 5 Sternehotels die Bäder auch als Nichthotelgast zu benützen. Die Frau bejaht dies zögerlich und meint: „Das ist jedoch sehr, sehr teuer!“ Wir lassen nicht locker und sie erkundigt sich genauer. Tatsächlich ist es teuer (120.- Fr. für die ganze Familie). Dennoch ist es ein vergünstigter Preis, da die Therme geschlossen ist. Mein Mann und ich tauschen kurz einen Blick aus und es ist uns beiden klar, dass wir das machen möchten. So werden wir durch das Luxushotel geführt. Bad RagazDie Anlage ist wunderschön und wir bereuen unseren Entscheid ganz und gar nicht. Viele Becken und Grotten können wir alleine benützen. Getränke und Früchte sowie Handtücher, Badeseifen und bequeme Luxusliegen stehen zur Verfügung. Beim Betrachten meiner badenden Kinder erkenne ich, dass sich für mich ein Kreis schliesst. Meine Kinder sind die einzigen Kinder in diesem Thermalbad, sowie meine Schwester und ich die einzigen Kinder waren damals im Thermalbad.

Erfüllt, glücklich und zufrieden machen wir uns auf den Nachhauseweg. Die Kinder haben ihre Zähne geputzt und haben sich im Auto ins Pyjama umgezogen. Auf der Heimfahrt schlafen sie ein.

Vielen Dank für die zwar kurze und dennoch erfüllende Zeit im schönen Bad Ragaz.

Vielen Dank für die zwar kurze und dennoch erfüllende Zeit im schönen Bad Ragaz.

 

Eintrag wurde am 13.06.2015 veröffentlicht.




Los-Lass-Ritual

Regelmässig führe ich für mich ein Loss-Lass-Ritual durch, um alles, was ich nicht mehr brauche (Gedanken, Lebensumstände, Menschen, Tiere, Angewohnheiten, Ängste, …), dankend zu verabschieden. Oft fühle ich diesen Impuls im Herbst, wenn auch die Natur loslässt. Die Bäume trennen sich zum Beispiel von ihren Blättern. Ich wähle dabei nach Möglichkeit einen Vollmondtag.

Vollmond am 8. Oktober 2014 in San Vincenzo am Meer

Vollmond am 8. Oktober 2014 in San Vincenzo am Meer

Ich überlege mir und spüre in mich hinein, was ich loslassen möchte. Je nach dem, wo ich mich gerade befinde, wähle ich aus wie ich mein „Verbrauchtes“ den Naturelementen zur Transformation übergebe.

  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einem Hölzchen am Meer oder an einem anderen Gewässer in den nassen Sand. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element WASSER.“ Ich beobachte, wie die Brandung den jeweiligen Begriff mit sich nimmt.

    Ich übergab mein "Verbrauchtes" dem Element Wasser am Vollmondtag (08.10.2014).

    Ich übergab mein „Verbrauchtes“ dem Element Wasser am Vollmondtag (08.10.2014).

  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einem nassen Pinsel auf einen grossen Stein. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element LUFT.“ Ich beobachte, wie der Wind den jeweiligen Begriff trocknet und mit sich nimmt.
  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einer Hakenspitze im Garten in einem abgeernteten Beet in die Erde. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element ERDE.“ Ich beobachte wie die Erde beim Umgraben den jeweiligen Begriff mit sich nimmt.
  • Ich schreibe und/oder zeichne mit einem Kohlestift auf kleine Zettelchen. Ich sage oder denke: „Ich bin dir dankbar. Jetzt ist es Zeit, dass ich dich loslasse. Ich übergebe dich dem Element FEUER.“ Ich beobachte wie das Lagerfeuer, in welches ich die Zettel werfe, den jeweiligen Begriff mit sich nimmt.



Meer!

MEER

Egal an welchem Meer und in welchem Lebensabschnitt immer bewegte das Meer in mir etwas. Dafür bin ich tief dankbar.

 

Meer in San Vincenzo (Herbst 2014)

MEER

Meer ich danke dir.

Meer ich schenke dir meine Liebe.

Meer ich fühle deine Tiefe und deine Stille.

Meer ich fühle deine Stärke und deine Wildheit.

Meer du verbindest mich mit den Elementen.

Meer du bist Wasser, Wind, Erde und Feuer.

Meer bei dir stehe ich verbunden mit der Erde und dem Universum.

Meer ich lass mich von dir tragen und mich tief berühren.

Meer ich höre deinen Herzschlag, der Brandung zu.

Meer ich schenke dir meine Liebe.

Meer ich danke dir.

MEER

Meer in San Vincenzo (Herbst 2014)

Immer wieder zog und zieht es mich in meinem Leben ans Meer. Schon als Kind liebte ich die Ferien mit meinen Grosseltern und Eltern an der Adria in Kroatien (damals Jugoslawien). Meine Grosseltern und meine Mutter waren Jugoslawen. Heute würde man sie Serben nennen. Auch wenn ich mich nicht an Einzelheiten dieser Ferien am Meer erinnern kann, ist freudige Erinnerung in mir spürbar. Wenn ich nach längerer Zeit das Meer wieder sehe, bekomme ich Gänsehaut und Glück durchströmt mich.

Am Mittelmeer war ich in meinem Leben bis jetzt am meisten (Kroatien, Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland). Aber auch dem Atlantik in Frankreich bin ich schon öfters begegnet. Ebbe und Flut faszinierten mich dort besonders. Einen Kindheitstraum, einmal einen weissen Strand zu erleben, erfüllte ich mir nun vor gut 15 Jahren. Ich war mit meiner Schwester auf einer maledivischen Insel. Die Tiervielfalt des indischen Ozeans bezauberte mich dort vor allem. Mit den bunten Fischen, die ich damals nur von Fotos oder von Aquarien gekannt hatte, zu schwimmen ist ein unvergessliches Erlebnis. In den Ferien in Kanada begegnete ich den wundervollen Meeressäugern, den Walen, die im St. Lorenzstrom zahlreich zu begegnen waren.

Bilder aus San Vincenzo Herbst 2014

 




Raupen und Schmetterlinge/Falter

Mich faszinieren Schmetterlinge. Die spannende Metamorphose (z.B. Schwalbenschwanz) ist für mich ein Symbol des Lebenskreislaufs. In unserem Garten entdecken wir immer wieder Raupen und Schmetterlinge tanzen. Hier entsteht eine eigene Galerie für sie.

 

Schwalbenschwanz

Auf unseren Karotten und auf dem Dill entdecken wir immer wieder die Raupe des Schwalbenschwanzes.

Schwalbenschwanzraupe

Schwalbenschwanzraupe

Der Schwalbenschwanz kann, wenn er sich betroht fühlt, seine orange Nackengabel zur Abschreckung ausstülpen. Zudem gibt sie ein übelriechendes Sekret ab.

 

Tagpfauenauge

Auch haben sich nun Raupen des Tagepfauenauges bei uns auf den Brennnesseln niedergelassen.

Raupe des Tagpfauenauges

Raupe des Tagpfauenauges




Brennnessel (Urtica dioica)

Ich kenne niemanden, der nicht weiss, wie Brennnesseln aussehen und vor allem wie sie sich auf der Haut anfühlen. Doch wie vielseitig Brennnesseln sind wissen wenige aus meinem Bekannten- und Freundeskreis. Brennnesseln wachsen bei uns im Garten wild. Wir lassen sie bewusst an manchen Orten gedeihen und benützen ihre Blätter, ihre Samen und ihre Wurzeln. Für uns ist die Brennnessel kein Unkraut (bei uns gibt es sowieso nur Beikraut), auch wenn wir sie nicht überall wachsen lassen. Sie ist für uns eine „Zauberpflanze“. Meine Kinder lieben es, anderen Kindern und auch Erwachsenen zu zeigen, dass sie ohne gebissen zu werden, die Brennnessel anfassen können. Da Brennnesseln nur oben am Blatt Brennhaare besitzen, kann man ohne Brennfolge die Blätter unten anfassen.

Brennnesseln besitzen neben Nesselgift, Vitamine, Mineralien, Eisen und viel Chlorophyll.

Bei uns im Garten wächst die grosse Brennnessel. Es gibt jedoch noch andere Arten. Brennnesseln sind krautartige Pflanzen und sehr ausdauernd.

Brennnessel mit Samen

Brennnessel mit Samen

Gerne beschreibe ich hier, was wir daraus machen.

Blätter:

  • Salatbeigabe (puren Brennnesselsalat habe ich noch nie gemacht) → zarte und junge Blätter
  • Suppe → zarte und junge Blätter (Eines meiner Tageskinder erzählte mir, dass seine Grossmutter aus Brennnesseln auch Suppe koche.)
  • Tee → frische und getrocknete Blätter
  • Tinktur → frische Blätter
  • Jauche (Dünger) → frische Blätter mit Stiel bevor sie blühen

Samen:

  • pur → frische Samen
  • als Verfeinerung für Brotgebäcke ähnlich wie Sesam oder Mohn → frische Samen
  • in Kräutermischungen → an der Luft getrocknete Samen → frische Samen
  • in Kräuteraufstrichen → frische Samen
  • als Pesto → frische Samen (mit anderen Kräutern)

Wurzeln:

  • Tee → getrocknete Wurzeln
  • Als Brei gemixt gegen Quetschungen, Wunden, Verspannungen → frische oder getrocknete Wurzeln

Bei Vollmond ernte ich gerne Kräuter auch Brennnesseln, weil bei Vollmond die Pflanze in ihrem Saft steht. Auch die Jauche setze ich bei Vollmond an. Zum Mulchen schneide ich die Blätter vor dem Blühen und bei abnehmendem Mond ab. Manchmal lass ich den Mond auch ausser Acht und schaue, dass das Wetter passt. Auch bei aktuellem Bedarf spielt mir der Mond keine Rolle.

Die Brennnessel ist aggressiv, hörte ich schon sagen. Nun ja das ist sie. In „meinem“ Urtinktur-Buch“ wird sie auch als aggressiv bezeichnet. Hier die Beschreibung aus dem Buch Pflanzliche Urtinkturen von Hildegard und Roger Kalbermatte.

Wesen der Brennnessel-Pflanze (Aggression, Wille, Selbstüberwindung, Blutreinigung; Eisen)

Aggression wird meistens mit einer negativen, zerstörerischen Aktivität in Verbindung gebracht. Doch Aggression, im ursprünglichen, positiven Sinn verstanden, beseitigt Hindernisse, damit sich neue Aktivität entfalten kann (lat. aggredi, etwas angehen). Sie entfernt das Alte, Verbrauchte, Kraftlose, Überfällige und schafft dadurch Raum für Neues. Aggression und schöpferische Tätigkeit gehören untrennbar zusammen.

Herstellung von Brennnesseljauche

Genauere Informationen zur Brennnessel

Brennnesseln als Heilkräuter 

Altes Wissen über die Brennnessel