Wir gehören zu der Gattung der Sammler. Seit Generationen sind wir eine Sammlerfamilie! Spielsachen, mit denen mein Vater schon als Kind spielte zum Beispiel eine mechanisch aufziehbare Eisenbahn, stehen noch heute meinen Kindern zur Verfügung. An festlichen Anlässen essen wir aus altem Geschirr, welches wir von meinen Grossmüttern erhielten. Meine Kinder schliefen als sie noch Babys waren unter der gleichen Decke wie ich. Ich trage noch heute Jäckchen, die meine nun schon vor über 20 Jahren verstorbene Mutter selber häkelte. Auch Möbel besitzen wir, die einmal bei meinen Grosseltern standen. Diese Dinge möchte ich auf keinen Fall missen und ich bin froh und dankbar, sie bewahrt zu haben.
Jedoch sammelten sich über die Jahre auch Sachen an, die wir nicht (mehr) brauchen. Deshalb habe ich mir vorgenommen, jeden Tag etwas auszumisten. Manchmal mag dies etwas Grösseres sein. Heute zum Beispiel verschenkte ich ein Laufrad und ein dreirädriges Kickboard an einen 1 ½ jährigen Knaben. Allein wegen seiner Freude darüber hat es sich gelohnt. Manchmal mag dies etwas Kleineres sein. Gestern mistete ich unsere Schublade mit Küchentüchern, Lappen und Lätzen aus. Einiges wanderte in den Putzlappenvorrat und Anderes steckte ich in den Alttextilsack, den wir, wenn er voll ist, zur Recyclingstelle bringen.
Da ich Struktur mag, fertigte ich ein Schild für unseren Wochenplan auf der Whiteboard an. Auf der Whiteboard ist jeweils die aktuelle Woche mit den Tätigkeiten unserer Familie festgehalten, welche wir im Familienrat besprechen. Auf der einen Seite des Schilds steht Heute noch ausmisten und auf der anderen Seite Ausgemistet. Jeweils am Morgen verschiebe ich das Schild (Heute noch ausmisten) auf den aktuellen Tag. Wenn ich ausgemistet haben, drehe ich das Schild um (Ausgemistet). Diese Art des Ausmistens fühlt sich für mich gut an und ist für mich stressfrei. Es gibt ja noch viele Tage, die da kommen werden. 😉
Oh es ist ja wirklich immer wieder lustig und spannend, dass uns die selben Themen bewegen 🙂 Hahaha 😉 Mein heutiger Blogeintrag handelt nämlich auch vom ausmisten – bin aber noch nicht fertig, der Abend ist ja noch nicht zu Ende. Bei mir ist es zwar anders rum, ich mag es gar nicht zu sammeln. Bzw. alles was ich in einem Monat nicht einmal in der Hand hielt (ausser Bücher, Saisonkleider, …) wird ausgemistet – regelmässig! Ich habe nur ganz wenige Dinge, die ich „vererbt“ habe und die ich wirklich gerne habe! Sonst fühlt sich für mich mein Kopf überfüllt an und ich gerate unter Stress. Ich liebe es, wenn ich Dinge weggeben kann und fühle mich danach immer erfüllter.
Ganz herzliche Grüsse an alle von uns allen 😀