Haustausch (2. Neuseeland-Bericht)

Verschiedene Kulturen und andere Strukturen in den unterschiedlichen Ländern gefallen mir. Ich begegnete und begegne gerne Menschen, deren Heimat ich auf meinen Reisen besuchen durfte und darf. Deshalb kommen auch heute noch für mich viele Touristen-Angebote, wenn ich auf Reisen bin, nicht in Frage. Mir geht es nicht darum, möglichst viele Sehenswürdigkeiten «abzuhaken», wenn ich unterwegs bin. Ich tauche gerne voll und ganz in das Leben und das Sein eines anderen Landes ein und möchte in Kontakt mit Einheimischen kommen. Deshalb entschied ich mich schon als junge Frau für etwas andere «Reiseformen». Sprachen erwarb und vertiefte ich in Gastfamilien oder ich arbeitete gegen Kost und Logis in verschiedenen Betrieben.

Als Familie bevorzugen wir kleinere möglichst familienbetriebene Gasthöfe, familienfreundliche Hotels, B&B- oder Airbnb-Unterkünfte. Selbst wenn wir in der Schweiz unterwegs sind, wählen wir Unterkünfte, in denen wir mit den ortsansässigen Menschen in Kontakt kommen können. Beispielsweise lebten wir in der B&B-Unterkunft von Eleni als wir in Bad Ragaz waren.

Da uns selber Gastfreundschaft wichtig ist, lebten zum Beispiel schon eine junge Polin während drei Monaten und ein Au-Pair-Mädchen ein knappes Jahr bei uns. Die junge Polin studierte danach in Paris. Wir konnten bei ihr wohnen während unserem Aufenthalt in Paris. (Couchsurfing)

Eine für uns neue Art, an einem Ort untergebracht zu sein, lernten wir mit unserer Neuseeland-Reise kennen. Wir tauschten Häuser. Der Zufall wollte es, dass sich ein Häusertausch auf privater Basis mit einer neuseeländischen Familie ergab.

Als der erste Kontakt mit einer neuseeländischen Familie geknüpft war, begannen wir uns regelmässig per E-Mail auszutauschen.

Wir erzählten uns von unseren Familien, unseren Wohnorten, unseren Häusern und deren Infrastruktur und unseren Ländern. Wir sendeten uns gegenseitig Fotos und berichteten von den momentanen Ereignissen.

Viel Vorfreude stieg in uns allen auf. Wir schickten ihnen unsere zeitlichen Möglichkeiten und sie uns die ihrigen. Zeitlich überschnitten sich vier Wochen. Es stand also fest, dass wir für vier Wochen in Nelson NZ in ihrem Haus wohnen und sie in unserem Haus leben würden. Wir tauschten Adresse und Handynummern. Darauf buchten wir Flüge.

In unserem Freundes- und Bekanntschaftskreis fanden viele die Idee grossartig. Dennoch kamen immer wieder ähnliche Fragen auf. Diese möchte ich hier deshalb einbringen und beantworten. Was wir dann tatsächlich in unserem Austausch-Haus erlebten und wie wir unser Haus bei unserer Rückkehr vorfanden, darüber werde ich später berichten.

Ist es euch egal, mit welcher Familie ihr euer Haus tauscht?

Nein. Bevor ich mich entscheide, lerne ich die Familie etwas kennen per E-Mail oder per Skype. Wir kommunizieren miteinander und tauschen verschiedene Informationen aus. Dann vertraue ich auf meinen Eindruck und mein Bauchgefühl. Wenn es sich nicht stimmig anfühlt, lassen wir es sein.

Findest du es nicht zu intim, wenn «wildfremde» Menschen in eurem Haus wohnen, in euren Betten schlafen und all eure Kästen, Schubladen und Schränke öffnen und deren Inhalt betrachten können?

Nein. Unser Haus steht für Menschen offen und selbst die jüngsten Tageskinder gingen in ihren Möglichkeiten stets respektvoll mit unserem «Haus» um. Bettbezüge kann ich reinigen. Unsere Dinge, selbst wenn sie in den Kästen chaotisch versorgt sind, sind für uns keine Geheimsache. Wir öffnen und teilen unser Haus gerne mit anderen Menschen. Wenn wir etwas zu intim wäre, könnte ich es ja auch verschliessen.

Hast du keine Angst, dass sie etwas zerstören, kaputtmachen oder etwas stehlen?

Vertrauen gehört zu meiner Grundhaltung. Deshalb mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen. Wir gehen mit ihrem «Haus» ja auch respektvoll und vorsichtig um. Es kann immer etwas kaputtgehen, auch wenn wir in unserem Haus wohnen. Mir würde es nie in den Sinn kommen aus einem Haus, in dem ich «gratis» wohnen darf, etwas mitgehen zu lassen. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass es unserer Haustausch-Familie anders gehen würde. Bargeld lasse ich auch sonst nicht einfach herumliegen.

Falls etwas in ihrem Haus kaputtgeht, kann man es in den meisten Fällen ersetzten. Da wir nichts für die Unterkunft zahlen, sparen wir Geld, welches wir gegebenenfalls in eine Reparatur investieren würden, falls die Haftpflicht es nicht übernähme.

Hast du keine Bedenken, dass sie euer Haus in Unordnung und/oder dreckig hinterlassen könnten?

Bedenken habe ich keine. Unordnung kann wieder in Ordnung gebracht werden und Schmutz kann geputzt werden. Dass wir ihr Haus so zurücklassen, wie wir es angetroffen haben, ist für uns selbstverständlich.

Was macht ihr, wenn das Haus nicht dem entspricht, was ihr auf den Fotos gesehen habt?

Weshalb sollte dies geschehen? Sie vermieten uns ihr Haus nicht. Sie stellen es uns zur Verfügung. Dieses Angebot nehmen wir dankbar an und lassen uns gerne überraschen, wie es in Realität sein wird.

Bei «unserer» Haustauschfamilie fühlte es sich stimmig an. Die Bilder des Hauses, die Lage des Hauses und der herzliche Austausch mit der Familie überzeugten uns voll und ganz.

Ich stellte für sie ein umfangreiches Dossier zusammen. Darin beschrieb ich:

  • wo sich was (Sicherungskasten, Feuerlöscher, Bettwäsche, Putzmaterial, Spiele, Geräte, Sportausrüstungen, Vorräte, … ) in unserem Haus befindet,
  • wie Maschinen funktionieren,
  • welche Eigenheiten unser Haus aufweist, z.B. besondere Schliessvorrichtungen von Türen,
  • welche Pflege unsere Lebewesen (Kater und Pflanzen) brauchen,
  • welches Abfall- und Entsorgungssystem wir haben,
  • wo sich nahe Einkaufsmöglichkeiten, Bibliothek, Bahnhof, Busstation, … befinden,
  • wie unser Auto funktioniert,
  • welche Internetmöglichkeiten (Passwörter) wir haben,
  • was vor dem Verlassen des Hauses zu beachten ist.

Ich stellte ihnen eine Kontaktliste (Nachbarn, Bekannte, Freundinnen und Freunde) und ein Hilfeangebot für einen Notfall zusammen.

Dies fasste ich in einem OneNote-Ordner zusammen. Ich druckte alles auch aus und bündelte es in einem Ordner.

Im Haus schrieb ich zusätzlich mit Zetteln die wichtigsten Sachen an.

Eine Liste mit Adressen, Links und anderen Tipps für Orte, Veranstaltungen und Sehenswertes in der Umgebung und der Schweiz stellten wir ihnen zur Verfügung. Verschiedene Broschüren der Schweiz und Karten legten wir ihnen bereit.

Wir organisierten ein Geschenk (graviertes Sackmesser) und Schokolade für sie.

Unabhängig von uns, stellten auch sie für uns ein Dossier und Informationsmaterial zusammen und überreichten uns ein wundervolles Geschenk.

Gemeinsam planten wir die jeweilige Schlüsselübergabe.

Sie kamen eine Woche vor unserer Abreise kurz bei uns vorbei. Wir zeigten ihnen unser Haus und übergaben ihnen unsere Schlüssel. Sie deponierten ihr grosses Gepäck bei uns, denn ihre Reise ging zuerst noch nach Barcelona. Diese Begegnung war unser einziger persönlicher Kontakt. Im Nachhinein bedauern wir dies. Es wäre schön gewesen, uns nach unserem Haustausch nochmals zu begegnen und auszutauschen.

Wir wurden von ihren Verwandten am Flughafen in Nelson abgeholt und zum Austausch-Haus gefahren. Dort erhielten wir auch die Schlüssel.

Wir schätzten den Haustausch sehr. Wir würden es jeder Zeit wieder machen. Es wird wohl auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Im Internet gibt es viele tolle Plattformen, die Haus- oder Wohnungstausch ermöglichen. Während unserer Reise erfuhren wir, dass die Schweiz ein begehrtes Reiseland ist. Jedoch können sich Viele einen Aufenthalt in der Schweiz nicht leisten, da schon die Unterkünfte teuer sind.

Gerne teile ich hier noch Vor- und Nachteile eines Haustausches aus meiner Sicht mit:

Vorteile:

  • «gratis» und voll eingerichtete Unterkunft
  • lebensnahe Infrastruktur (z.B. Backtrennfolie, Putzmaterial, genügend Geschirr, Waschmaschine, Spiele, Internet, …)
  • voll eingerichtete Küche (Da ich gerne koche, ist mir das wichtig.),
  • Unterkunft ist im sozialen Netz eingebunden und weg von Touristenunterkünften
  • keine Miete für Auto und Spiel-, Sportmaterial (z.B. in unserem Fall Kajaks, Boot, Fahrräder, Bälle, Angeln, …)
  • viele Kontaktmöglichkeiten mit Einheimischen
  • «Geheimtipps» für die Umgebung, Anlässe und Sehenswertes von Einheimischen (=super Reiseführer)
  • Selbstversorgung
  • Versorgung von Lebewesen (Pflanzen, Tiere) zu Hause
  • bewohntes Haus während Abwesenheit

Nachteile:

  • Die Haustauschfamilie lernt man viel weniger kennen als ihre Bezugspersonen. (Auf jeden Fall bauen wir das nächste Mal mindestens ein persönliches Treffen nach dem Tausch ein.)
  • ev. Sorgen wie die Haustauschfamilie mit dem eigenen Heim umgeht (siehe Fragen oben)
  • ev. Selbstversorgung

 

Alle Blog-Artikel über Neuseeland habe ich auf einer eigenen Seite «Neuseeland unser Abenteuer» zusammengetragen.

 

Weiterführende Links:

 

Dieser Artikel wurde am 05.05.2017 veröffentlicht.




Eine Idee – (1. Neuseeland-Bericht)

Ich bin gerne zu Hause und ich mag einen festen Wohnsitz. Die vier Jahreszeiten schätze ich sehr. Als Kind konnte ich mir nicht vorstellen, dass es Gebiete auf der Erde gibt, die nie mit Schnee oder immer mit Schnee bedeckt sind oder Gebiete, in denen es immer heiss oder kalt ist. Als 12-Jährige fotografierte ich einen Birnenbaum vor unserem Wohnblock in den vier Jahreszeiten. Ich liebe es sesshaft zu sein, hier in der Schweiz. Genauso liebe ich es, auf Reisen zu sein.

Mit 16 Jahren fuhr ich mit zwei Freundinnen und meiner Schwester zum ersten Mal ohne Begleitung von Erwachsenen für fünf Wochen nach Spanien. Wir fuhren mit dem Zug quer durchs Land. Wir wohnten an unterschiedlichen Orten bei Verwandten einer meiner Freundinnen. Ich tauchte voll und ganz in eine mir fremde Kultur ein. Ich erinnere mich noch heute an viele, viele Erlebnisse. In Gedanken tauchen Bilder, Gespräche, Eindrücke, Gefühle, Stimmungen und Gerüche selbst nach Jahrzehnten auf.

Spanien-Reise 1987

Mein Spanien-Abenteuer würde ich als Keimling für meine Liebe zum Reisen bezeichnen. Der Same dafür wurde sicherlich in meiner Kindheit gelegt. Mit meinen Eltern verbrachte ich die Sommerzeit oft im damaligen Jugoslawien am Meer in Dubrovnik oder bei meinem Grossvater und meiner serbischen Verwandtschaft in Sivac.

Mein Grossvater lebte in Sivac in einem Haus mit Hof und Garten.

Seit damals entdecke ich gerne die Welt und immer wieder durfte ich vielseitige und eindrückliche Reisen erleben. Jede Reise, egal wie weit weg sie mich aus der Schweiz führte, prägte mich und öffnete meinen Blick auf die Schönheit dieser Welt.

Einmal hatte ich einen Schüler in meiner 5. Klasse, der für gut zwei Monate (8 Wochen Schulzeit, 5 Wochen Sommerferien) mit seiner Familie eine Reise in die USA machte. Das Gesuch wurde zum Glück ohne Probleme bewilligt. Der Schüler kehrte reich beschenkt von dieser Reise zurück.

Das Reisen nahm mit der Geburt meiner Kinder eine andere Form an. Mit unseren Kindern unternahmen wir „kleinere“ Reisen in Europa. Wir waren dabei mit Zug, Auto oder Camper unterwegs. Wir wohnten im Camper, im Zelt, in Hotels, in Ferienwohnungen oder in Airbnb-Unterkünften.

Oft reisten wir ans Meer.

Wunderschöne Städte Europas lernten wir kennen.

Wir tauchten in städtisches Leben ein.

Zu Fuss und per Fahrrad waren wir in der Natur unterwegs auf unseren Reisen.

Irgendwann flammte der Gedanke in mir auf, mit meinen Kindern einmal eine Reise auf einen anderen Kontinent zu unternehmen. Dieser Gedanke schlummerte eine Weile in mir und ich teilte ihn meiner Familie mit. Ich fühlte, dass sich ein geeigneter Zeitpunkt ergeben würde. Plötzlich erkannten wir diesen. In der Zeit zwischen den Jahren 2016 und 2017 öffnete sich dieses Fenster für uns. Die Weihnachtszeit, die Zeit zwischen den Jahren mit den Rauhnächten und das Sein im Jahreskreis mit den Jahreszeiten sind für mich bedeutungsvoll. Alle Rituale, Feste und Bräuche während dieser Zeit anders zu begehen, reizte mich und forderte mich gleichzeitig heraus.

Mit diesem zeitlichen Grundgerüst gaben wir Schul-Dispensgesuche für die Kinder und für meinen Mann ein. Alles wurde bewilligt. Ich orientierte die Familien, die ihre Kinder zu uns in die Tagesfamilie gaben, über unser Vorhaben.

Wohin sollte unsere Reise gehen? Wir spielten mit dem Gedanken während dieser Zeit unser Haus zu tauschen. Die Destinationen Hawaii, Thailand und Neuseeland standen ganz oben auf der Liste.

Im März 2016 wurde mein Mann, der Microsoft Innovative Educator Expert ist, an einen internationalen Kongress (E2, Global Educator Exchange 2016) nach Budapest eingeladen. Ich feierte deshalb meinen 45. Geburtstag ohne meinen Mann. Dass sich dort eines meiner schönsten Geburtstagsgeschenke anbahnte, ahnte ich damals nicht im Geringsten. Es fiel uns zu, dass während dem Kongresse eine Neuseeländerin neben meinem Mann sass, sie ins Gespräch kamen und mein Mann die Idee eines Häuser-Tausches erwähnte.

Nach dem Kongress blieben wir per Mail in Kontakt. Die Idee, unsere Häuser zu tauschen, nahm immer mehr konkrete Formen an.

 

Alle Blog-Artikel über Neuseeland habe ich auf einer eigenen Seite «Neuseeland unser Abenteuer» zusammengetragen.

 

Weiterführende Links von meinem Mann:

 

Dieser Artikel wurde am 08.03.2017 veröffentlicht.




Beziehung statt Erziehung

Ich möchte eine mir ans Herz gewachsene Frau und ihre grosse Arbeit vorstellen. Katharina Walter trat Anfang 2016 in mein Leben. Sie organisierte den Online-Kongress zum Thema Beziehung statt Erziehung 2016 mit 28 Sprecherinnen und Sprecher. Ich durfte eine dieser Sprecherinnen sein. Nun ging Katharina für mich noch einige Schritte weiter zu sich selber, weg von Erziehung zur Beziehung und zum inneren Frieden. Mutig beschreitet sie neue Wege. Nochmals steckte sie viel Arbeit in ihr Thema und ihr Kongress-Relaunch 2017 ist online. Ihre Arbeit und ihr Engagement von Erziehung zur Beziehung beeindruckt mich. Gerne lese ich auf ihrem Blog „Mein geliebtes Kind“ und schaue ihre Videos auf dem YouToube-Kanal an. Sie berichtet ehrlich und berührend von ihrem Weg, ihrem Thema, ihren Prozessen und ihren Hochs und Tiefs. Sie folgt dabei ihrem inneren Kompass, egal wie dicht der Dschungel vor ihr liegt. Ihre Liebe für ihr Thema wirkt auf mich ansteckend. Ich bin ihr dankbar.

Kongress-Relaunch 2017 Beziehung statt Erziehung

Katharina stellte zu jedem Kongress-Video einen Trailer her. Hier ist der Trailer von meinem Interview. Auf der Kongress-Seite sind alle Trailer der Sprecherinnen und Sprecher online.

Sonja-Weilenmann

 

Dieser Artikel wurde am 03.03.2017 veröffentlicht.




Adventskalender 2016

Mit dem Advent beginnt für mich eine „heilige“ Zeit, in der ich mich nach Innen wende und Rückschau halte.

Ich beschäftigte mich im 2016 mit dem Thema „WERT“. Inspiriert durch meinen Sohn, der sich momentan in der Schule mit Wortstämmen (Morphem = kleinste lautliche Einheit) beschäftigt und das Aussteigen meines Computers, kam mir die Idee zu meinem diesjährigen Adventskalender.

Jeden Tag möchte ich ein Wort mit dem Wortstamm -WERT- aufdecken. Es gibt von mir dadurch dieses Jahr immer „nur“ ein Wort. Ich bin gespannt, was es mit mir und meinen Kindern machen wird. Ob ich für jeden Tag ein Wort finden werde? Ich lass mich überraschen.

Gerne verlinke ich jeweils zu den Ideen, die ich in den letzten Jahren im Adventskalender aufführte.

21. Dezember

WERT

Auf der Tastatur erblickte ich täglich das Wort WERT. Die Buchstaben W, E, R und T sind nebeneinander zu finden. Heute schliesse ich mit der Wintersonnwende (verlinkter Artikel aus dem Jahr 2014) meinen Adventskalender zum Thema WERT ab. Die Wintersonnwende (verlinkter Artikel aus dem Jahr 2015) hat für mich einen hohen Stellenwert. Es ist für mich ein energiereicher Tag. An diesem Tag beginnt das Licht bei uns zurückzukehren bis zum Höchststand an der Sommersonnwende. Abschluss und Neubeginn feiern wir heute. Dazu passt auch eine Los-lass-Meditation.

Im letztjährigen Adventskalender von Mary Mattiolo schrieb ich einen Gastartikel zur Wintersonnwende.

20. Dezember

beachtens-WERT

Achtsamkeit ist mir ein grosser Wert. Die Natur und ihre Kreisläufe mag ich sehr. Dieses Jahr fühlt sich die Adventszeit anders als sonst für mich und trotzdem authentisch.  Dieses Jahresende vereint für mich Ende und Beginn auf vielseitige Weise. Ganz anders und doch gleich verbringen wir den 20. Dezember dieses Jahr wie letztes Jahr.

19. Dezember

voll-WERT-ig

Genuss hat bei uns einen grossen Stellenwert, dies auch beim Essen. Ich stehe dafür viele Stunden in der Küche und lasse meiner Fantasie gerne freien Lauf. Unsere Mahlzeiten sind in der Regel vollwertig, vegetarisch (oft vegan), zuckerfrei, biologisch und fair, palmölfrei, saisonal und regional. Gleich beide Artikel der Jahre 2014 und 2015 drehen sich am 19. Dezember ums Essen.

18. Dezember

Brenn-WERT

Feuer mag ich und unser Wintergarten mit dem Schwedenofen ist ein Traum und hat für mich einen grossen Wert. Heute schmückten meine Tochter und ich unser kleinen Tannenbäumchen, das seit vielen Jahren bei uns im Garten wächst. Dieses Jahr ist es genug gross, um es weihnachtlich zu schmücken. Zur Wintersonnwende werden wir die Kerzen am Bäumchen anzünden. Mit den Zündhölzer in der selbst gebastelten Zündholzschachtel zündeten wir heute die 4. Adventskerze an. Dabei kam mir das Lied von Mani Matter „I han es Zündhölzli azündt.“ in den den Sinn. Letztes Jahr war am 18. Dezember Ferienbeginn. Dieses Jahr dauert es noch bis am 23. Dezember. Dann beginnen für uns die Ferien und auch ein grosses Abenteuer startet am 23. Dezember für uns.

17. Dezember

Ist-WERT

Seit zwei Wochen bin ich damit beschäftigt das Haus von oben bis unten zu putzen. Heute bin ich müde und dankbar. Alle Fenster geputzt, alles abgestaubt, alle Spinnweben entfernt, die Küchenkästchen gereinigt, … und alle Betten frisch bezogen. Wow! Ich geniesse nun den Abend am Feuer im Wintergarten. Ich liebe mein „Jetzt“ mit einem wundervollen Istwert. Heute durfte meine Tochter mit ihrer Geräteturngruppe in eine spezielle Halle, um mit besonderen Geräten zu turnen. Das bereitete ihr grossen Spass und hat für sie einen besonderen Wert. Zum Basteln kamen nicht wie in anderen Jahren. Meine Tochter nimmt jedoch immer wieder von sich aus Bastelmaterial aus ihrem Kasten und setzt ihre Bastel-Ideen in die Tat um.

15. und 16. Dezember

Lebens-WERT

Die Zeit im Advent rast für mich. Dieses Jahr geht alles besonders schnell. Wir haben etwas Grosses vor. Ich verrate hier noch nichts. Zu einem späteren Zeitpunkt lüfte ich das Geheimnis. Wir stecken in den letzten Vorbereitungen. Deshalb hatte ich gestern keine Zeit, um den Artikel zu ergänzen. Da mir Lebenswerte wichtig sind nimmt das Wort zwei Tage im Advent ein. Reinigung und Abschluss steht auch dieses Jahr auf unserem Programm. Energien, die wir nicht mehr brauchen, lassen wir los und stärken uns mit Energien, die uns gut tun. Dafür ziehen wir manchmal Energiekarten. In meinem letztjährigen Artikel vom 16. Dezember schrieb ich über Energien und Werte von Gegenständen. Eine Bastelanleitung für das Schmücken einer Kerze habe ich am 16. Dezember 2014 veröffentlicht.

14. Dezember

WERT-los

Karotten gab es dieses Jahr bei uns im Garten nur wenige. Dafür trug der kleine Apfelbaum meines Sohnes über 200 Früchte. Immer noch dürfen wir davon zum Zvieri essen. Neben den Früchten und dem Gemüseapero gehören auch Schokolade und Nüsse zu den Zwischenmahlzeiten. Immer wieder gerne erzähle ich meinen Kindern aus meiner Kindheit. Gerne hören sie zu. Meine Erinnerungen an meine Kindheit ist mir viel Wert. Ich möchte nichts missen und nichts erscheint mir wertlos. Kürzlich erstellte mein Sohn einen Stammbaum und stellte unsere Familie den Klassenkolleginnen und Klassenkollegen auf Französisch vor.

13. Dezember

ent-WERT-en

Mein Sohn öffnete heute seinen Adventskalender, den er geschenkt bekommen hatte. Normalerweise erhält er jeden Tag im Adventskalender ein kleines Geschenk. Heute war sein Törchen leer. Wohin ist wohl das Geschenk? Dieses Jahr wird niemand ein Adventsfahrt-Ticket entwerten, weil wir es zeitlich nicht einrichten können dieses Jahr mit der alten Forchbahn zu fahren. In diesem Advent lese ich den Kindern täglich einen Adventskrimi vor. Darin spielt ein «Engel» eine Rolle. Im Advent mag ich Engel besonders gerne.

12. Dezember

WERT-gegenstand

Es ist der 12.12. ich mag diese Zahlenkombination. Das hat für mich Wert. Manchmal sind für mich z.B. Bastelarbeiten meiner Kinder Wertgegenstände. Eine Bastelanleitung für einen Stern war im 12. Adventstor 2014 versteckt. Ein Wunsch von mir erfüllte sich letztes Jahr. Hier dreht sich mein Artikel um Wünsche.

11. Dezember

Zeit-WERT

Zeit ist eines der wichtigsten Werte in meinem Leben. An diesen Wert werde ich immer gerne erinnert. Wir spielen gerne Memory. Hier ist eine Anleitung dazu. Wir nehmen uns gerne auch die Zeit, um Nüsse zu knacken. Der Herbst ist für mich Nusszeit.

10. Dezember

WERT-zeichen

Auch dieses Jahr liegt noch kein Schnee. Dafür scheint die Sonne und ihre Strahlen treffen zu dieser Jahreszeit bei uns auf ungewohnte Stellen. Deshalb erblicke ich Staubablagerungen und dreckige Fenster. Ich nutzte die Gelegenheit um zu putzen und Zimmerpflanzen umzutopfen. Eine saubere Wohnung mag ich und ist für mich wertvoll. Mein Mann putzt oft auch und für mich ist dies von grossem Wert. Neben Arbeitstagen wie heute legen wir auch ruhige Tage ein. Am 10. Dezember 2014 beschrieb ich einen ruhigen Tag. Zum Musizieren und Singen nehmen wir uns im Advent meistens täglich Zeit. Meine Tochter spielt oft auf der Flöte und wir singen dazu. Neben Weihnachtsliedern singen wir auch Herbstlieder wie das Lied «S’Näbeltuech» und bewegen uns dazu.

9. Dezember

Licht-WERT

Eine Passion von mir ist seit meiner Kindheit das Fotografieren. Früher stellte ich von Hand den Lichtwert ein und liess viele, viele Filmdosen mit Fotos entwickeln. Nun brauche ich auf dem Computer viel, viel Platz für meine Fotos. Heute sollte ich meinen Computer zurückerhalten. Dann kann ich mit meinen Fotos, die mir viel Lichtwert schenken, das 2016 zu einem Ende bringen. Mit dem Jahresende endet auch meine Tätigkeit als Tagesmutter. Zu all meinen Tageskindern und deren Eltern wird eine Verbindung bleiben. Welche Symbole wir im 2014 dafür benutzten erfährst du im Artikel «Kugelige Verbindungen». Sterne haben für mich seit langer Zeit einen grossen Wert. Ich liebe das Sternenfunkeln. Immer wieder lerne ich Neues. Auf der Nordhalbkugel sieht man andere Sterne als auf der Südhalbkugel. Dass man am Äquator alle Sterne einmal im Jahr sehen kann, habe ich heute erfahren.

8. Dezember

Mehr-WERT

Ich war, bin ein Familienmensch und werde es sicherlich auch weiterhin sein. Die Wurzelgemüse-Suppe, die meine Schwester entwickelte hat für mich einen grossen Mehrwert. Einer Blechdose einen Mehrwert zu verleihen gelingt mit der Bastelidee aus meinem Adventskalender vom 2014.

7. Dezember

Zahlen-WERT

Ich mag Zahlen und sie haben für mich individuelle Werte. Sieben ist eine magische Zahl für mich. Heute erlebte ich viele magische und viele herausfordernde Momente. Spannend für mich war der Rückblick auf den 7. Dezember 2015Wo bleibt der Schnee? Das fragte ich mich im 2014 und auch dieses Jahr stelle ich mir diese Frage. Spuren hinterlasse ich gerne, auch wenn es keinen Schnee gibt.

6. Dezember

Selbst-WERT-gefühl

Der «Samichlaustag» ist für uns ein besonderer Tag. Ich feiere diesen Tag heute genauso gerne wie als Kind. Ich beschreibe wie ich mir den «Samichlaus» als Kind vorstellte. Meinem Selbstwertgefühl hat der «Samichlaus» nie geschadet. Unser «Samichlaus» war nie furchterregend.

5. Dezember

Eigen-WERT

Die zweite Adventskerze brennt für FAMILIE. Familie hat für mich einen besonderen Wert und somit einen eigenen Wert. Für die Adventszeit entwickelte mein Vater eine Adentsschatzsuche. Ich liebte sie als Kind. Meine Kinder, Tageskinder und Freundinnen und Freunde meiner Kinder haben auch Spass daran. Selbstgebastelte Geschenke haben für mich einen grossen Eigenwert. Gerne verlinke ich hier eine 4.-teilige Bastelidee von mir: 1. Kerze verzieren / 2. Einen Kerzenhalter gestalten / 3. Schmücken / 4. Geschenkpapier herstellen.

4. Dezember

ver-WERT-en

Unsere Advents-Dekoration verwerten wir immer wieder. Wir zerlegen die Gestecke, sortieren sie und versorgen sie jeweils in den Estrich. In der Adventszeit basteln wir mit den Materialien wieder neue Gestecke. Gerne zeigen wir, wie wir Adventsgestecke herstellen. Am 4. Dezember feiern wir den Barbarazweigtag. Aus unserem Garten gibt es einen Zweig. 2016 ernten wir Randen, Sellerie und Lauch. Dankend verwerten wir, was unser Garten noch bereit hält.

3. Dezember

WERT-schätzen

Mein Computer läuft immer noch nicht. Er verhilft mir zu einer Pause, die ich nicht plante, jedoch wertschätze. Im 2015 schrieb ich am 3. Dezember zum Thema Pause. Ich persönlich mag keine Süssigkeiten. Ausser im Kaffee geniesse ich mein Essen ohne Zucker. Meine Kinder wertschätzen es, wenn ich trotzdem mit ihnen in der Adventszeit Guetzli backe.

2. Dezember

be-WERT-en

Gerne lege ich dir eine Geschichte, die mich sehr berührt ans Herz. Sie hat für mich einen grossen WertEine wundervolle Liste ist ihr Titel. Vielleicht magst du auch eine Girlande basteln.

1. Dezember

WERTvoll

Hier findest du eine Bastelanleitung für ein Nastuchmandala oder magst du ein Adventslied (Zünd es paar Chärzli aa) kennenlernen? Die Bastelidee und das Lied sind für uns wertvoll.

 

Dieser Artikel wurde am 01.12.2016 eröffnet und täglich bis zur Wintersonnwende am 21.12.2016 aktualisiert.

 




Adventszeit im 2016

Advent stammt aus dem Lateinischen und bedeutet unter anderem herankommen, zukommen oder herzukommen. Für mich fühlt sich die Adventszeit ähnlich wie die letzte Zeit einer Schwangerschaft an. Ich gehe oft mit Ideen, Projekten und neuen Impulsen im Advent schwanger. Das Licht nimmt bei uns ab der Wintersonnwende wieder zu. Für mich wird das Licht „geboren“.

Ich nehme bewusst mit meinem inneren Licht Kontakt auf. Wie nehme ich das Licht in mir wahr, welches in die Welt geboren werden will? Was möchte aus mir hinaus, in die Welt scheinen? Was möchte ich im neuen Jahr bescheinen? Mit diesen Fragen meditiere ich nun täglich im Advent.

1. Advent 2016

Advent, Advent die erste Kerze brennt.
Advent, Advent die erste Kerze für den Norden, den Winter und das Element Luft brennt.
Advent, Advent die erste Kerze brennt.
Advent, Advent die erste Kerze dieses Jahr bei uns für alle ABENTEUER brennt.

Ideen von mir zum Start der Adventszeit sind hier verlinkt:

 

Dieser Artikel wurde am 26.11.2016 veröffentlicht.